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G A I A S  G E I S T
DAS BUCH in Entstehung
Evolutionsleitlinien zum
Menschheitserwachen
als Gehirn der Erde

von
FREIGEIST VON LEBENSKUNST
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Poet - Philosoph - Prophet
Fürsprecher der lebendigen Erde
Berlin - Kanaren - Erdweit
 


Das vorliegende Werk befindet sich
in schubweiser Weiterentwicklung.
Die vorliegende Version ist vom:
25. September 2020


KAPITELÜBERSICHT:

Einleitung

Jenseits der Herrschaft

Die Urtrinität

Physik und Metaphysik vereint

Vom Krebsgeschwür der Erde zum Planetengehirn

Das Herzensfeld

Vom Ego zum Selbst

Ein soziales Gesundheitsmodell

Organotechnologien

Vom Mangel zur Fülle

Kollektivintelligenz selbstorganisieren

Mit Gaia kommunizieren


Erdheilung

(Weitere Kapitel in Arbeit)

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EINLEITUNG

    Die Menschheit befindet sich gegenwärtig in einer tiefen Überlebenskrise. Das Patriarchat hat sich die letzten Jahrtausende lang gierig und gewaltsam die ganze Erde untertan gemacht und plündert sie momentan systematisch zu Tode – und bedroht sich damit mit der eigenhändigen Selbstausrottung. Die Menschheit sieht sich jetzt gezwungen, sich selbstkritisch mit dem Prinzip der Herrschaft auseinanderzusetzen und eine planetenfreundlichere Haltung einzunehmen. Die Ausbeutung von Menschen, Tieren, Pflanzen und ganzen Landschaften muss der Vergangenheit angehören und stattdessen ein nachhaltiges Miteinander zum gegenseitigen Gewinn entwickelt werden. Es gilt, Naturparadiese zu wahren und zu mehren statt sie in künstliche Wüsten zu verwandeln. Es gilt, Kulturen zu entwickeln, die sich in die Natur integrieren und sie fördern, sowie Hochtechnologien, die sich organisch in die Biosphäre einfügen. Es gilt, Menschen nicht zu unterdrücken und auszubeuten, sondern sie aufzubauen und ihre freie Entfaltung zu fördern. Es gilt, vom Konkurrenzprinzip zur Kooperation überzugehen. Und es gilt, ein neues Weltbild zu entwickeln, das eigentlich vor Urzeiten schon etabliert war: Die Erde ist darin kein toter Materieklumpen, der von menschlichen Biorobotern bevölkert wird und Teil eines zufällig-sinnlosen Universums ist, sondern ein lebendiges Wesen, das als seine geistige Krone das menschliche Kollektivbewusstsein ausbildet und Teil eines hochintelligenten Kosmos ist. Die Menschheit spielt darin die Rolle des Planetengehirns der lebendigen Erde, worauf der Titel des vorliegenden Textes „GAIAS GEIST“ anspielt. Ein solches Weltbild dürfte nicht nur die allem zugrunde liegende Wirklichkeit sehr viel treffender abbilden als jeder Materialismus und jede herrschaftliche Religiosität oder Ideologie, es ist vor allem der einzig wirklich praktikable Überlebensgarant, den wir haben. Um die Skizzierung der Grundzüge eines solchen Weltbildes soll es uns hier gehen. Dabei ist dieses Weltbild auf gar keinen Fall als unerschütterlich dogmatisch zu verstehen, sondern ist im Gegenteil, wie sein Thema der lebendigen Erde selbst, als evolutionäre Anregung zur Weiterentwicklung und Überflügelung gedacht. In diesem Sinne wünsche ich viel Inspiration beim Lesen und Wirkenlassen, tatkräftigen Verwirklichen und fantasievollen Verbessern.

Freigeist von Lebenskunst     November 2018

JENSEITS DER HERRSCHAFT

    Die Weltbilder aller grossen patriarchalen Zivilisationen sind einseitige Zerrbilder des wahrgenommenen Weltganzen. Ein männlicher Gott mit Alleinherrschaftsanspruch etwa, der liebgebetet werden will, damit er nicht zornig wird und der das Menschengeschlecht wegen Ungehorsams aus dem Paradies vertrieben hat, damit es jetzt im Schweisse seines Angesichts für ihn schufte. Dies hat nichts mit wirklicher Spiritualität zu tun, sondern ist ganz einfach ein Abbild (Idol/Ideologie) der Denkweise altorientalischer Monarchen, die die Prinzipien der Tierhaltung auf die Menschenviehzucht übertragen haben. Sein weiblicher Gegenpol innerhalb der patriarchalen Herrschaft ist ein ausschweifender Materialismus (lateinisch mater = Mutter), der sich allein um´s leibliche Wohl sorgt und in geistlosem Luxus degeneriert, wie etwa in der atheistischen westlichen Postmoderne. Manche Kulturen, wie etwa die indische, haben beide Zerrbilder miteinander zu kombinieren versucht und dabei aber keine wirklich ganzheitlichere Weltsicht, sondern nur eine ganzheitlichere ideologisch-materielle Beherrschung des Menschen entwickelt. Denn solche Weltbilder sollen gar nicht die Wirklichkeit darstellen, sondern die Menschen dazu bringen, an den angeblich naturgegebenen Sinn des jeweils bestehenden Herrschaftssystems zu glauben. Allesamt arbeiten sie mit dem Dressurprinzip von Strafe und Belohnung, statt zu eigenständigem Wahrnehmen und Denken anzuregen. Da solche Weltbilder natürlich nicht komplett weltfremd sein dürfen, damit die Gesellschaft in der real existierenden Welt überhaupt noch funktionieren kann, lehnen sie sich oftmals an tatsächlich beobachtbare Naturphänomene an, interpretieren sie dann aber im Sinne der Machtinteressen der jeweiligen Kultur. Wer sich auf die Suche nach natürlicheren Weltbildern machen will, findet sie am ehesten in vorpatriarchalen Kulturen, deren letzte heute noch existieren oder geschichtlich nachzuweisen sind. Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet, kann man dann auch deren überlebenden Reste in die späteren patriarchalen Weltbilder eingearbeitet finden. Wir wollen uns die Grundzüge solcher ursprünglichen Weltbilder einmal genauer anschauen.


DIE URTRINITÄT

    In schamanischen Kulturen rund um die Welt finden sich ganzheitliche Weltbilder, die im wesentlichen auf der Urtrinität aufbauen: Ein männliches Prinzip und ein weibliches Prinzip umkreisen einander und zeugen bei ihrer Vereinigung ein drittes Prinzip: Das Kindliche. Der männliche Himmel etwa und die weibliche Erde zeugen den Menschen und alle Wesen auf Erden als ihre Kinder. Variationen der Wertung der Wichtigkeit und Polung der geschlechtsspezifischen Kräfte erscheinen als kulturelle Interpretationen: In Steppenkulturen, die wirtschaftlich hauptsächlich von der Jagd leben, die von den Männern besorgt wird, hat der männliche Pol oft ein Übergewicht. In Dschungelkulturen, die überwiegend vom Pflanzensammeln oder Gartenbau leben, wo die Frauen den Grossteil des Nahrungsaufkommens besorgen, gilt der weibliche Pol oft als gewichtiger. Es ist allerdings wichtig zu verstehen, dass die alte Vorstellung, in der Steinzeit habe Jahrhunderttausende lang das Matriarchat geherrscht, grundlegend falsch ist und am ehesten als Rechtfertigung des Patrirachats für seine „nur“ zehntausend Jahre lange Gegenherrschaft herhalten soll. Alle Stammeskulturen spiegeln die Urtrinität ganz grundsätzlich in ihrer eigenen Gemeinschaftsorganisation in Geschlechtergruppen wieder: Die Männer leben in einer eigenen Männergruppe, die Frauen in einer Frauengruppe und die Kinder selbstorganisieren sich in einer Kindergruppe. Und alle drei Gruppen arbeiten synergetisch in der Stammesgemeinschaft zusammen. Diese Tatsache verführt zunächst zum Verdacht, dass auch hier kein wirklich naturgetreues Weltbild vorliegt, sondern eine Interpretation des Naturganzen aus dem beschränkten soziokulturellen Selbstverständnis der Menschen heraus. Wenn man allerdings die Beharrlichkeit betrachtet, mit der völlig unterschiedliche Stammeskulturen weltweit darauf bestehen, dass der menschlichen Geschlechtertrinität eine tieferliegende natürliche Trinität zugrundeliegt, sollte es sich lohnen, diese Aussage doch genauer zu untersuchen. Und tatsächlich findet man jene vermutete Naturtrinität im heute aufkommenden Weltbild der Plasmakosmologie wieder: Physiker haben entdeckt, dass die feste, flüssige oder gasförmige Materie, die wir auf Erden beobachten, ein Ausnahmezustand ist. 99,9% der Materie im All kommt als elektromagnetisch aktives Plasma vor, in dem der positiv geladene Atomkern und das negativ geladene Elektron getrennt voneinander erscheinen. Dieses Plasma ist nicht etwa als diffuse Strahlung überall mehr oder weniger gleichmässig verteilt, wie man früher glaubte, sondern bildet gigantische Plasmaströme, die das All durchfliessen (sogenannte Birkeland-Ströme). Positiv und negativ geladene Teilchen ziehen nämlich auf Entfernung einander an und stossen auf Nähe einander ab. So strömen sie aufeinander zu und beginnen einander zu umkreisen. Aus der Kombination der Bewegungen des Strömens und Kreisens entsteht ein spiralförmig umeinanderwirbelndes Strömen. Daher rotiert und wirbelt und strömt spiralig absolut alles im Kosmos. Alles tanzt umeinander wie der Tanz von Shiva und Shakti im hinduistischen Weltbild. Wo Atomkerne und Elektronen beim Wirbeln extrem dicht aneinandergedrückt werden, entsteht ein Kurzschluss und als Ergebnis entsteht das, was wir als Materie kennen: Atome und Moleküle, Planeten und Sterne. Auch diese wirbeln um die eigene Achse, aber nicht mehr nebeneinanderherströmend, sondern aneinander gebunden einander umkreisend. Dabei bildet der Pluspol immer das Innere, der mit einem gewissen Abstand vom äusseren Minuspol umgeben ist. Die negativ geladenen Elektronen umkreisen den positiv geladenen Atomkern. Die Himmelskörper selbst bilden wie in einer Plasmalampe den überwiegend positiv geladenen Planeten oder Stern, der von der überwiegend negativ geladenen Elektronenwolke des Magnetfeldes umgeben ist. Wenn man nun die Begriffe positiv und negativ durch weiblich und männlich ersetzt, hat man entweder eine weibliche Erde und einen männlichen Himmel vor sich oder eine männliche Erde und einen weiblichen Himmel - je nach Weltbild und kulturellen Geschlechterrollen -, wie in fast allen schamanischen Weltschöpfungsmythen beschrieben. Die Erde erscheint dabei als materiell und magnetisch und der Himmel als geistig und elektrisch. Und wenn man versteht, dass der Mensch und alles Leben auf Erden aus dem elektromagnetischen Spiel von Plus und Minus entsteht, erscheinen wir tatsächlich als Kinder von Erde und Himmel, die wir aus deren Vereinigung entstanden sind und aus der elektromagnetischen Spannung zwischen beiden unsere Lebensenergie beziehen. Die Zweigeschlechtlichkeit von Mann und Frau, die bei allen höheren Lebensformen auf Erden zu beobachten ist, erscheint dementsprechend als eine irdische Manifestation des elektromagnetisch dualen Kosmos. Weil Mann und Frau elektromagnetisch gegenpolig sind, ziehen sie sich gegenseitig an und beginnen einander zu umkreisen und zu umwerben. Wenn sich beide im Liebesakt vereinigen, entsteht aus diesem „Kurzschluss“ ein neues Menschenkind. In zahlreichen schamanischen Kulturen und deren erhaltenen Überresten in späteren patriarchalen Hochkulturen ist der Elektromagnetismus von Mann und Frau, Erde und Himmel und überhaupt des ganzen Kosmos sehr gut beschrieben. So können wir zwischenzeitlich davon ausgehen, dass die Urtrinität keine Erfindung menschlicher Kultur ist, sondern ein dem Menschsein zugrundeliegendes Naturprinzip beschreibt. Eine Gesellschaft, die auf diesem Prinzip aufbauen will, fördere am besten in jedem Sinne starke Frauen, starke Männer und starke Kinder, die einander stärken.


PHYSIK UND METAPHYSIK VEREINT

    In der heute weltweit dominierenden westlichen Kultur trat vor einem halben Jahrtausend eine künstliche Spaltung auf, die in dieser Form anderen Hochkulturen fremd ist: Die Trennung von Physik und Metaphysik. Sie entstand aus dem Streit von Kirche und Wissenschaft um die geistige Vorherrschaft in der abendländischen Renaissance. Die Kirche vertrat ein patriarchales, rein geistiges Gottesbild und stand allem Weiblichen, Materiellen und Irdischen feindlich gegenüber. Alles Leibliche war sündig und musste bekämpft und überwunden werden. Die aus dem altgriechischen Kulturerbe neuentstehenden Wissenschaften untersuchten aber genau diese materiellen Aspekte der Welt, um sie besser verstehen und technisch beherrschen zu können. Die technische Beherrschbarkeit war insbesondere den weltlichen Mächten jener Zeit äusserst interessant, da sie die patriarchale Herrschaft über die materielle Welt mit mächtigen Werkzeugen ausstattete. So musste sich die Kirche mit den neuen Wissenschaften arrangieren und man einigte sich im gegenseitigen Machtinteresse darauf, dass die Kirche sich ausschliesslich um die geistigen, metaphysischen Aspekte des Daseins kümmern solle und die Wissenschaften ausschliesslich um die materiellen und physischen Aspekte der Natur. Im Laufe der Zeit setzte sich das materiell-wissenschaftliche Weltbild zunehmend durch, weil es eine zunehmend technisierte Umwelt erschuf, die sich fast ausschliesslich um die materiellen Aspekte des Lebens drehte und die geistigen Aspekte ebenso verneinte und überwinden wollte wie zuvor die Kirche das Leibliche bekämpft hatte. Heute leben wir in einem weltweit dominierenden wissenschaftlich-technischen Materialismus, der die Welt als eine Anhäufung toter Materieklumpen erklärt, in der wir Menschen als blosse Bioroboter existieren und der ganze Kosmos sinnleer und völlig zufällig entstanden ist. Dies geistlose Weltbild führt uns systematisch in den Abgrund der Welt- und Selbstzerstörung. Daher wird es höchste Zeit, die beiden Aspekte des dualen Kosmos wieder zusammenzuführen: Physik und Metaphysik wieder zu vereinen. Tatsächlich ist diese Entwicklung bereits in vollem Gange, insbesondere in der Krone der Naturwissenschaften, der modernen Physik, wo Quantenphysiker sich mit den geistigen Lehren der Kabbalah, der Veden und anderer spiritueller Systeme beschäftigen, um materielle Naturphänomene besser erklären zu können. Die Naturwissenschaften werden allmählich ganzheitlicher. Umgekehrt nähern sich auch weltoffene Yogis and andere spirituelle Lehrer den Naturwissenschaften an, um von deren materiellen Wissensschätzen und technischen Möglichkeiten zu profitieren. Ein ganzheitliches Weltbild zeichnet sich ab, dessen Grundzüge sich wie folgend beschreibend lassen:

    Der Kosmos ist ein lebendiger, bewusster, schöpferischer Organismus, dessen ebenso lebendige, bewusste und schöpferische Wesen wir sind. Wir schöpfen, wo wir unser Bewusstsein hinrichten und die Welt nach unseren Vorstellungen gestalten. Wir leben, wie wir leben wollen, selbst wenn wir uns entscheiden, dem Willen anderer zu folgen. Der Tod ist eine Ego-Illusion, die aus der Identifikation mit einer sterblichen Gestalt wie unserem Menschenkörper erwächst – in Wirklichkeit existiert nur ewiges Leben in wechselnden Gestalten. Überhaupt gibt es nichts Totes: Alles schwingt und singt, regt und bewegt sich, wandelt und entwickelt sich, organisiert und gestaltet sich. Als Basis aller diesseitigen Existenz dient ein alles durchziehender Oberton, den spirituelle Lehrer das Wort Gottes nennen, Physiker die Quantenfluktuation – eine extrem hohe und energiereiche Schwingung, in die alle Materie schnellst vibrierend wie in ein nichtmaterielles Jenseits eintaucht, um sich energetisch aufzuladen und dann wieder im Diesseits auftaucht, um in der leiblichen Welt die gewonnene Energie als Existenz abzugeben. Deshalb ist alles im Kosmos halb diesseitig und halb jenseitig, halb materiell und halb geistig, halb äusserlich und halb innerlich, halb weltlich und halb göttlich und hat überhaupt dualen Charakter. Ein gelingendes Leben in einem solchen Kosmos kann nur ganzheitlich sein und alle diesseitigen wie jenseitigen Aspekte des Seins umfassen. Ausserdem ist es absolut sinnvoll als Mensch mit dem intelligenten Kosmos zu kommunizieren, um mit den Kräften des Mikro- wie des Makrokosmos in Einklang zu leben. Ob man dies tut, indem man zu Gott betet oder zum grossen Geist spricht oder die Zeichen der kosmischen Intelligenz im Alltagsgeschehen liest oder der Stimme der eigenen Intuition folgt, ist unerheblich, da dies nur unterschiedliche menschliche Annäherungsweisen an den selben lebendigen Kosmos sind. Wer aufmerksam mit dem Kosmos kommuniziert, erkennt die Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens wie überhaupt aller Existenz, verliert die Angst vor dem Tod und erkennt die Unsterblichkeit der eigenen innersten Seelenrealität, die mit dem göttlichen Urgrund des Ganzen identisch ist. Jede gesunde Lebensphilosophie, die auf einem solch heilen und heilsamen Weltbild aufbaut, kann nur die Liebe zu allem und jedem in ihren Mittelpunkt stellen, die eigene göttliche Freiheit zur Kreativität als eigentlichsten Lebenszweck ansehen und das eigene Leben zum lebenslangen Lernen und Entfalten nutzen.

    Wir brauchen also zur Etablierung eines solchen Weltbildes eine neue Wissenschaft, die aus der Fusion von Physik und Metaphysik entsteht und die Ganzheitlichkeit der Welt und des Menschenlebens anerkennt, beschreibt und im Alltagsleben anwendbar macht. Eine Wissenschaft, die die Erde als lebendigen Organismus versteht und behandelt, die den Menschen als göttliches Wesen ehrt, die Tiere und Pflanzen, Ökosysteme und Landschaften als beseelt und lebenswert akzeptiert, die selbst menschengeschaffene technische Systeme nach lebendigen Prinzipien ins lebendige Naturganze integriert und die den künstlich erzeugten Gegensatz von Natur und Kultur zugunsten deren integraler Synergie aufhebt. Die Welt, die aus einem solchen Weltbild erschaffen werden kann, hat beste Chancen, die Zerstörungen und Verstörungen der patriarchalen Herrschaftskultur aufzuheben und uns Menschen den leibhaftigen Himmel auf Erden errichten zu lassen – das Paradies, in dem wir alle doch im eigentlichsten Seelengrunde leben wollen und das uns als Verkörperungen des lebendigen Kosmos auch tatsächlich zusteht.


VOM KREBSGESCHWÜR DER ERDE ZUM PLANETENGEHIRN

    Wenn man in der Menschheitsentwicklung der letzten patriarchal dominierten Jahrtausende einen Sinn erkennen will, ist es wichtig, den aufbauenden Wert des Zerstörerischen zu sehen. Während der letzten Eiszeit hat die Menschheit bereits in einem goldenen Zeitalter gelebt, in dem die Erde als lebendiger Organismus und der Mensch als göttliches Wesen galt, wie uralte schamanische Traditionen bezeugen. Warum also mussten wir aus diesem bereits existierenden Paradies wieder herausfallen? Eine Erklärung wäre die, dass globale Naturkatastrophen gegen Ende der letzten Eiszeit, insbesondere in jener Phase, die Geologen die Jüngere Dryas nennen, die Menschheit in eine tiefe Krise stürzten. Ein Hinweis darauf findet sich im Weltbildwandel von einer Welt des Überflusses, die dazu geschaffen ist, den Menschen in jeder Hinsicht zu fördern, in eine Welt des Mangels, in der der Mensch um´s nackte Überleben kämpfen muss. Die Beschreibung von Steinen und Feuer, die vom Himmel fielen und gigantischen Flutwellen ist in den ältesten Mythen vieler Kulturen weltweit erhalten. Seither sind die Götter im Himmel zu fürchten und das Leben auf Erden ein riskantes Wagnis. Eine weitere Erklärung wäre die, dass die steinzeitliche Menschheit sich so erfolgreich vermehrt und über den gesamten Planeten ausgebreitet hatte, das eine immer dichtere Überbevölkerung zunehmend zu Kriegen und Krisen führte, die das Leben auf Erden zur allgemeinen Hölle machten. Die altgriechische Legende von der Büchse der Pandora, in der die Götter die Menschheit für ihre Übervölkerung der Erde straften und vergleichbare Mythen weltweit legen einen solchen Schluss nahe. Ein dritter Grund wäre im Willen der lebendigen Erde selbst zu sehen, die Menschheit auf eine höhere Evolutionsstufe zu heben. Zwar hatten die Menschen schon die Fähigkeit erreicht, sich als Teil des grösseren Naturganzen zu erkennen, aber sie hatten einen noch in ihrer lokalen Lebenssituation gefangenen Geist, der die Erde als Ganzes nicht zu erfassen verstand und ausserdem kamen sie nur in geringer Zahl von wenigen Millionen Jägern und Sammlern vor. Wenn die Erde die Menschheit wirklich zum Planetengehirn weiterentwickeln wollte, wäre es also nötig gewesen, die bisherigen Stammesstrukturen gewaltsam zu zerstören, die Menschheit gierig anwuchern zu lassen und den ganzen Globus dicht an dicht mit Menschen zu bevölkern, bis sie fähig waren, ein umfassendes globales Bewusstsein zu entwickeln. Dementsprechend fände sich die Menschheit in der Rolle eines Krebsgeschwürs wieder, das so lange wuchern sollte, bis es bereit und fähig war, sich in ein neues Organ zu verwandeln: Die Grosshirnrinde der Erde, deren Zweck es war, für die ganze Erde sinnvoll zu handeln, das Leben auf ihr zu begünstigen und sie vor Gefahren aus den Tiefen des Alls zu schützen. An einem solchen Wendepunkt stehen wir heute: Wir sind ein kollektives Krebsgeschwür, das nun entweder den eigenen Wirtsplaneten auffrisst und sich damit selber tötet oder aber gemeinsam zu globalem Bewusstsein erwacht und sich als Gaias guter Geist neuorganisiert. Womöglich spielen alle drei genannten Gründe auch zusammen: Die mit hoher Sicherheit aus dem Weltall stammende Naturkatastrophe gegen Eiszeitende (schwere Meteoriteneinschläge sind nachgewiesen, möglicherweise ist sogar ein fremder Himmelskörper ins Sonnensystem eingedrungen, der diese Meteoriten sowie kosmische Plasmablitzeinschläge katastrophalen Ausmasses geschickt hat) könnte ein trifftiger Anlass für die Erde gewesen sein, die Menschheit zum wirksamen Abwehrmechanismus gegen weitere solche Katastrophen weiterzuentwickeln, wofür eine krebsartig anschwellende Überbevölkerung wichtig gewesen wäre, an deren sinnvollem Ende dann unsere heutige hochtechnisierte, weltraumfahrende Milliardenmenschheit stehen würde, die im Erwachen zu globalem Bewusstsein ihre zugedachte Aufgabe als Beschützer der Erde erfüllen könnte. Wie dem auch sei: Wir mögen die genauen Gründe für den Menschheitswerdegang des letzten Jahrzehntausends nicht voll verstehen, aber wir stehen mit Sicherheit vor der drängenden Herausforderung, JETZT als globale Intelligenz zu erwachen oder uns auszurotten. Wir haben nur diese beiden Möglichkeiten. Deshalb gilt es nun aus dem Zerstörungs- und Wuchermodus in einen neuen Erhaltungs- und Kreativmodus überzugehen und uns selbst die Rolle des Planetenbeschützers zu geben. Aus Gesellschaften, die bisher auf Gewalt und Gier basierten, müssen wir Gesellschaften schaffen, deren Grundlage Liebe und Kreativität sind. Wir müssen den auf Mangel und Überlebenskampf basierenden Egomodus verlassen und in einen auf die Schaffung von Überfluss und Lebensqualität ausgerichteten Wir-alle-zusammen-Modus übergehen. Wir müssen von der aggressiven Beherrschung der Erde zur synergetischen Symbiose mit all ihren Kräften und Wesen übergehen. Wir müssen uns als stimmiges Teil eines sinvollen grösseren Ganzen verstehen lernen. Wir müssen als Gaias guter Geist erwachen.


DAS HERZENSFELD

    Um als Gaias guter Geist zu erwachen, ist es von grundlegender Wichtigkeit, aus der Kopflastigkeit heraus ins Herz zu gehen und all unsere Handlungen aus Liebe heraus zu motivieren. Wenn wir nur noch tun, was wir aus Liebe heraus freiwillig und freudig tun wollen, werden wir automatisch zufrieden und lassen auch anderen ihren Frieden und ihre Freiheit. Zudem beginnen wir mit dem Herzen zu sehen wie Saint-Exuperys kleiner Prinz. Wer die Welt mit den Augen der Liebe anschaut, erkennt keine Fremden und Feinde mehr, sondern überall potentielle Freunde. Mit dem Herzen können wir uns alle miteinander am intimsten verbinden – zum empathischen Herzensfeld, in dem wir alle einander fühlen, selbst auf der anderen Seite der Erde. Physikalische Basis dieses Feldes sind die elektromagnetischen Felder unserer Herzen, die sehr viel stärker sind als die elektromagnetischen Felder unserer Gehirne und die sich durch das Gefühl der Liebe zueinander im Erdmagnetfeld aufeinander sublim einschwingen können. Im Herzensfeld sind wir ein einziger globaler Organismus, ein Schwarm von Herzen, in Liebe zur Menschheit und der Erde verbunden. Mögen unsere Herzen unsere Hirne an die Hand nehmen und unsere Liebe unseren Verstand leiten. „Erst einfühlen, dann nachdenken!“ möge unser Motto lauten.

    Um ins Herz zu kommen, müssen wir es fühlen, müssen wir uns selbst fühlen, all unsere Gefühle wahrnehmen, auch die unterdrückten, weniger schönen. Jene müssen wir uns sachte wie Dornen des Erlittenen aus dem Herzen ziehen, bis wir uns frei und freudig fühlen. Unseren Peinigern müssen wir vergeben und Vergebung für das Leid erbitten, das wir anderen antaten. Mit befreitem Herzen können unsere Gefühle fliessen, in all ihrer Farbenpracht. Wir trauern, wenn ein Freund stirbt und ängstigen uns, wenn es im Dunkeln grimmig knurrt, doch wann immer wir können, dann lieben wir am liebsten und freuen uns lebensfroh. Und wenn wir wollen, können wir eine grundlose Heiterkeit unter allen Lebensumständen kultivieren und herzliche Gelassenheit zu unserer Natur machen.

    Wer wöllte wirklich weniger wollen?


VOM EGO ZUM SELBST

    Mit der Verlagerung unseres geistigen Schwerpunktes vom Kopf ins Herz geht auch die Verlagerung vom Egomodus in den Selbstmodus einher. Das Ego ist ein Konzentrationsfocus unseres Bewusstseins auf den Gesamtorganismus Mensch. Darunter befindet sich das weite Reich des Unterbewussten, der tierischen Körperselbstorganisation, des Organ, Zell- und Molekülbewusstseins, das fast unbemerkt für unser Ego 95% unserer geistigen und körperlichen Tätigkeiten organisiert. Darüber ragt das unendliche Reich des Überbewussten, in dem ebenfalls fast unsichtbar die Kulturen und Götter, die Planeten und Sterne Schicksal mit uns Menschen spielen. Unser Geist umfasst alle diese Bereiche, wir sind geistig wortwörtlich ALLES vom Mikro- bis zum Makrokosmos. Nur unterliegen wir gerne der Illusion, ein vom Rest der Welt abgetrenntes Ego zu sein, weil wir uns fälschlicherweise mit unserem Focus auf unseren individuellen Körper zu identifizieren neigen. Von dieser Ego-Illusion gilt es nun, unseren Focus auf unsere geistige Gesamtheit zu lenken – das ist das Selbst, das, was wir eigentlich sind. Man könnte es auch „Gottesbewusstsein“ nennen, weil es nicht mehr zwischen Innenleben und Aussenwelt, Ich und Du unterscheidet, sondern WIR ALLE ist, sich als Ich-Bewusstein in unserem individuellen Körper wahrnehmend, das mit anderen Ich-Bewusstseinen kommuniziert und interagiert und dabei das höhere Gesamtbewusstsein des Gesellschafts-Ich mitbildet. Ganz so, wie unsere Milliarden Zell-Ichs miteinander so kommunizieren und interagieren, dass sie unser gesamtorganismisches Ich-Bewustsein hervorbringen und ganz so, wie die Milliarden Sternen-Ichs der Milchstrasse so kommunizieren und interagieren, dass sie das Gesamtbewusstseins-Ich der Galaxie erschaffen. ICH ist jeweils immer nur ein spezieller Bewusstseinsfocus des allumfassenden Geistes, der gleichzeitig all diese Ich´s ist, die einander aus ihrer je spezifischen Perspektive reflektieren. Wir SELBST sind so viel mehr als einfach nur Menschen! Wir sind der lebendige, schöpferische Kosmos in Menschengestalt, der sich selbst durch Menschenaugen hindurch betrachtet!


EIN SOZIALES GESUNDHEITSMODELL

    Patriarchale Herrschaftssysteme sind nicht für die freie soziale Entfaltung und Selbstorganisation von Menschen gemacht, sondern für ihre Dressur und Ausbeutung. Die meisten werden zu braven, bewusstlosen Schäfchen dressiert, die man scheren, melken und bei Bedarf auch schlachten kann. Aber auch die herrschenden Oberklassen dressieren ihre eigenen Kinder zur Ausübung der ihnen zugedachten Hirtenrolle. Nach erfolgter Ersterziehung im Elternhaus übernimmt dann gerne das jeweilige Herrschaftssystem bzw. seine Vertreter die Rolle des „Volkserziehers“, der Gesetze und Gebote erlässt, die Braven belohnt und die Ungehorsamen bestraft. Der Menschenschlag, der durch solche Prägung über viele Generationen entsteht, ist alles andere als heil und gesund, sondern hochgradig selbstentfremdet und sozial gestört. Gezähmtes Menschenvieh, das an selbstgezüchteten Viehkrankheiten leidet. Im Ego-modus voneinander isoliert und in Konkurrenz miteinander stehend, entwickeln sie viel zu wenig empathische Verbindungen für echte Sozialität, sondern versuchen stattdessen, ihr schwieriges Miteinander über künstliche Moralität und Verstandesideologien zu regeln. Im Zweifelsfalle greift die Herrschaftsgewalt regelnd ein. Was häufig der Fall ist, da Erzogene in aller Regel sozial und emotional kleinkindhaft unreif geblieben sind und schnell in allerlei Sandkastenkleinkriege hineingeraten. Kurzum: Eine Gesellschaft, die Sozialität durch Herrschaft von oben regeln will, wird unweigerlich in einem Sumpf aus Neurosen und Psychosen landen – und früher oder später meist am eigenen Massenwahn verenden, wie bereits ein kurzer Blick in die geschriebene Herrschaftsgeschichte zeigt.

    Wenn man Alternativen zur herrschaftlichen Zwangssozialisierung sucht, stösst man schnell auf unsere ursprünglich natürliche Sozialisierung in Stammesgemeinschaften, in der Menschen sich freiwillig, ihren uralten Sozialinstinkten folgend, sozialisieren. Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung führt zu Selbstentfaltung statt Selbstverleugnung. Freiwillige Selbstorganisation miteinander führt zu echten sozialen Beziehungen. Freiwillig zuerkannte Authorität, die man selbst einem anderen aufgrund bestimmter Kompetenzen zuerkennt, erzeugt eine soziale Beliebtheitshierarchie innerhalb der Stammesgemeinschaft, bei der nicht gewaltsam angemasste Macht, sondern soziale Kompetenz zu hohem Ansehen führen. Auch erziehen Stammesmenschen nicht ihre Kinder, sondern die Kinder bilden unter dem Schutz der Erwachsenen eine altersgemischte Kindergruppe vom Abstillalter bis zur Pubertät, in der sie sich von Anfang an sozial selbstzuorganisieren lernen und dabei ihren Sozialinstinkten, sowie ihrer Neugier und ihrem Spieltrieb folgen. Die Erwachsenen, die aus so aufgewachsenen Kindern dann schliesslich den Stamm tragen, sind sozial und emotional gereift und gesund, fähig und willens, sich für andere und das grössere soziale Ganze einzusetzen und dabei doch völlig eigenwillig motiviert zu sein. Der Eigenwille zur Liebe kennzeichnet die natürliche Stammessozialität. Das politische System des Stammes, das sich darauf aufbaut, ist die Basisdemokratie, die sich durch eine hochstehende Diskussionskultur und einstimmige gemeinsame Entscheidungen, bei denen alle gewinnen, auszeichnet. Die Basisdemokratie lässt sich als Stellvertreterdemokratie auch auf grössere Gesellschaftsformen hochskalieren, wie die geschichtlichen Beispiele von Stammesbündnissen und Superstämmen zeigen. Auch einige der frühren Hochkulturen, wie etwa die Industal-Zivilisation, waren wohl basisdemokratisch selbstorganisiert. Das geschichtliche Ende dieser Gesellschaftsform kam mit der Eroberung durch patriarchale Sklavenhalterkulturen, die die Gemeinschaften eroberter Stämme zerschlugen, ihre Mitglieder zwecks besserer Beherrschbarkeit vereinzelten und schliesslich verpaarten, um Sklavenkinder zu züchten. Ehejoch und Familienerziehung sind die Erfindung von Sklavenhaltern. Kaum eine Kultur hat dies besser schriftlich dokumentiert als die altgriechische, die aus einer Stammeselite eingewanderter indo-europäischer Eroberer bestand und einer Bevölkerungsmasse versklavter Familienmenschen. Bis die unterdrückte Bevölkerungsmehrheit schliesslich gegen die Eliten rebellierte und ihre eigenen Tyrannen einsetzte, die die Familienerziehung für alle forderten. Seitdem wachsen Menschen grundsätzlich nicht mehr völlig selbstbestimmt auf und selbstorganisieren sich sozial kaum mehr frei, sondern werden von ihrer eigenen Kultur erzieherisch vergewaltigt und der Fremdbestimmung unterworfen. Deshalb ist es für eine soziale Heilung der patriarchal zivilisierten Menschheit unbedingt notwendig, sich wieder in souveränen Gemeinschaften selbstzuorganisieren und die eigenen verschütteten Sozialinstikte miteinander wiederzubeleben. Die frei selbstorganisierte Gemeinschaft als heile Wiege unserer Sozialität ist genau jene soziale Institution zwischen unserem individuellen Ich und der anonymen Gesellschaftsmasse, die es wiedereinzuführen gilt, um die Gesellschaft menschlich wieder lebens- und liebenswert zu machen.


ORGANOTECHNOLOGIEN

    Die heutige, sich globalisierende Menschheit ist hochtechnisiert und befindet sich in zunehmend weiter beschleunigendem technischem Fortschritt. Ohne diesen Fortschritt scheint die rasante Globalisierung unmöglich, so dass die Evolution der menschengemachten Technosphäre einen unverzichtbaren Bestandteil der Planetengehirnsbildung darstellen dürfte. Das Problem dabei ist nur, dass die Art Technik, die wir bisher entwickelt haben, vorwiegend patriarchal-herrschaftliche Züge trägt. Es ist eine aggressive Technik, die zur Eroberung, Unterwerfung und Ausbeutung der Welt entwickelt wurde. Es ist eine egoistische Technik, die nur auf menschlichen Eigennutz und Erfüllung isolierter Bedürfnisse ausgerichtet ist, ohne ihre Auswirkungen auf die Umwelt oder künftige Generationen zu bedenken. Es ist eine oftmals verdummend und degenerierend wirkende Technik, die den Mächtigen dient und die Menschen zu unmündigen Arbeitsmaschinen oder Konsumenten funktionalisiert. Es ist eine allzu oft lebensfeindliche und menschenunfreundliche Technik, die das denkbar beste Kampfmittel zur Zerstörung der Erdenbiosphäre und Selbstausrottung der Menschheit darstellt. Die patriarchal zivilisierte Menschheit steht trotz und gerade wegen all ihrer hochtechnologischen Welteroberungserfolge kurz vor der Apokalypse durch die Gewalt und Gier ihrer eigenen Maschinerie. Wir brauchen also dringendst nicht nur eine Transformation des Menschen von der Krebs- zur Gehirnzelle der Erde, sondern ebenso eine Transformation menschlicher Technologie von der aggressiven Ausbeutungstechnologie zur sanften Aufbautechnologie. Es gilt, Mensch und Natur durch Technologie in ihrer Eigenentwicklung und Vernetzung zu fördern, statt sie zum Nutzen weniger Privilegierter zu funktionalisieren und auszubeuten. Es gilt, eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft zu entwickeln, die vorhandene Ressourcen nicht plündert und in Giftmüllberge verwandelt, sondern dauerhaft sichert und sogar neue Ressourcen schafft. Nachwachsende Rohstoffe, naturorientierte Kreislaufsysteme und selbstorganisierende Netzwerksynergien haben Zukunft. Die vollständige Integration technischer Systeme in das lebendige Naturganze, in Respekt für die natürlichen Bedürfnisse von Menschen, Tieren und Pflanzen, Ökosystemen, Landschaften und der ganzen Erde, ist die beste Voraussetzung für das Überleben der hochtechnisierten Menschheit. So gilt es, im technologischen Selbstverständnis wie in der praktischen technischen Umsetzung, vom aggressiv Erobernden zum sanft Höherentwickelnden überzugehen, vom linear Mechanischen zum rundlich Organischen, vom rein Männlichen zum zunehmend Weiblichen, von der Explosion zur Implosion, von der Exklusion zur Inklusion, von der Isolation zur Welteingebundenheit, von der Fremdbestimmung zur Selbstorganisation, vom zentralisierten Machtapparat zum dezentral demokratischen Volkskraftverstärker. Idealerweise sollten sich technische Systeme zunehmend der Natur annähern und schliesslich Symbiosen mit ihr bilden. Technik sollte bionischer und immer bionischer werden, organische Gestalt annehmen, biologisch-ökologische Lebensprinzipien nachahmen und schliesslich nicht mehr von hochentwickelten Lebensformen zu unterscheiden sein: Selbststeuernde Maschinen mit eigener Intelligenz und biologischen Formen, lebende, heranwachsende Häuser und selbstorganisierende technische Systeme, gesteuert von selbstreflektierter künstlicher Intelligenz, sollten die Sinne erfreuen und als menschliche Kraft- und Intelligenzverstärker der irdischen Natur wie der menschlichen Kultur dienen. Lebensbejahung und Menschenfreundlichkeit sollten eine solche Technik charakterisieren. Und die Technosphäre sollte ein neuer, organischer Bestandteil der Erde werden, symbiotisch mit all den schon vorhandenen Sphären verwoben. Möge künstliche Intelligenz Gaias Geist befügeln und organische Maschinen die technischen Muskeln des Planetengehirns Menschheit bilden.


VOM MANGEL ZUR FÜLLE

    Das ganze Drama der gewaltsam patriarchal zivilisierten Menschheit erklärt sich nur durch massiv erlittenen Mangel und enorme existentielle Krisen. Etwa der Verlust fruchtbarer Lebensräume durch die zunehmende Versteppung nach der letzten Eiszeit in Innerasien, der die dort ansässigen indo-europäischen Völkerwanderer zwang, sich grüneren, aber bereits dicht bevölkerten Weltgegenden zuzuwenden und sie gewaltsam zu erobern. Nur, wenn Ressourcen begrenzt sind oder sogar schrumpfen, lohnt es sich, um sie zu kämpfen. Und nur, wenn man nicht nur einmal, sondern immer wieder kämpfen muss, ist überhaupt die Etablierung einer professionellen Kriegs- und Herrschaftskultur denkbar. Nur in einer Gesellschaft, die intern um die Verteilung begrenzter Ressourcen ringt, ist eine umkämpfte Machtpyramide die logische Konsequenz der Gesellschaftsorganisation. Welch komplett andere Lebensphilosophie strahlen hingegen die steinzeitlichen Wohlstandsgesellschaften aus, die für praktisch alle heute noch existierenden oder geschichtlich dokumentierten Jäger- und Sammlergesellschaften typisch sind: Die Natur ist dazu da, den Menschen in Hülle und Fülle zu tragen, zu nähren und zu inspirieren, sonst hätte sie ihn wohl kaum hervorgebracht. Dementsprechend reichen in aller Regel wenige Stunden täglicher Arbeit, um für Nahrung, Kleidung, Obdach etc. zu sorgen und der Rest ist Freizeit für Spiel und Spass und die Musse für selbstgewählte kreative Herausforderungen. Wird in einem schlechten Jahr doch einmal die Nahrung knapp oder eine andere Krise tritt auf, wandert die Stammesgemeinschaft einfach in eine fruchtbarere Gegend weiter. Erst seit der fortschreitenden Industrialisierung befindet sich der hochtechnisierte Teil der Menschheit erstmals seit Zeitaltern wieder in einem gesellschaftsweiten materiellen Überfluss. Einmal davon abgesehen, dass dieser Wohlstand momentan noch nicht sonderlich nachhaltig ist, weil er auf der Überausbeutung von Natur und Dritter Welt beruht und Giftmüllberge auftürmt, ist dennoch anzumerken, dass er das erste Mal wieder die Möglichkeit schafft, eine Lebensphilosophie der Fülle zu entwickeln, in der es nicht um gesellschaftliche Verteilungskämpfe, sondern um den Ausbau gemeinsamen Ressourcenüberflusses und dessen Nutzung im Sinne aller geht. Wer genug von allem hat, braucht niemandem mehr etwas zu neiden oder wegzunehmen. Daher dürfte die Etablierung nachhaltiger industrieller Produktionsprozesse, sowie deren weitere Effizienzsteigerung durch den Einsatz von Informationstechnologien ein wichtiges Schlüsselelement für die Errichtung einer Gesellschaft sein, die nicht mehr auf Mangel, Konkurrenz und Kampf beruht, sondern auf FÜLLE FREI FÜR ALLE ! Nachwachsende Rohstoffe und intelligentes Ressourcenmanagement, dezentrale Industrien wie etwa 3-D-Druckereien und eine lokale Nahrungsproduktion im Sinnne von Permakulturgärten und Urban Farming können überall auf der ganzen Erde nachhaltigen Wohlstand schaffen und verbreiten. Und wenn unser Wirtschaftsmodell sich vom traditionellen Krieg um begrenzte Ressourcen, dem Gewinn durch Nachfrage an Mangelndem und der Motivation durch Gier nach immer mehr zu lösen vermag, können wir aus der jetzigen Mangelverwaltungswirtschaft in eine neue Fülleproduktionswirtschaft übergehen, die letztlich nicht einmal mehr Tauschmittel wie Geld benötigen wird. Ein Grossteil der Arbeit wird ohnehin von Maschinen verrichtet - und wohlig satte Menschen haben noch viel edlere Motivationen, sich für ihre Gesellschaft zu engagieren als nackten Überlebenshunger oder unstillbare Konsumgelüste.Arbeit als sinnstiftende individuelle Lebensaufgabe im freiwilligen Dienst an der Gesellschaft hat Zukunft - und wird auf dieser Basis eine sehr viel grössere Kreativität entwickeln können als jede austauschbare Lohnsklaverei oder Profitmaximierung auf Kosten anderer, weil sie wirtschaftlich eine sehr viel höhere soziale Kollektivintelligenz aufweist. Als Beispiel hierfür sei das Copyleft-Prinzip genannt, bei dem Erfinder und Erschaffer ihr Wissen und ihre Werke nicht für sich behalten und gewinnbringend ausbeuten, sondern teilen und zur allgemeinen Nutzung und Weiterentwicklung zur Verfügung stellen. Wer ideellen wie materiellen Reichtum sozialisiert, vermehrt Wohlstand. Wohlstand motiviert Menschen, ihn als persönlichen wie  gesellschaftlichen Wert zu erhalten und zu verbreiten. Wohlstand wirkt ansteckend - und hat das Potential,  unzählige Menschheitsprobleme zu lösen, von der Bevölkerungsexplosion durch Kinderreichtum als Arbeitskraft und  Alterssicherung über materielle Umverteilungskämpfe zwischen und innerhalb von Gesellschaften bis zur Überwindung von Weltbildern, die sich um die systematische Plünderung des Planeten und der Menschheit drehen.FÜLLE HAT ZUKUNFT !


KOLLEKTIVINTELLIGENZ SELBSTORGANISIEREN

    Die Komplexität wie die Machtfülle menschlicher Gesellschaften ist die letzten Jahrtausende insgesamt kontinuierlich gestiegen. Nicht aber die gesellschaftliche Kollektivintelligenz. Das liegt im wesentlichen an der pyramidenförmigen Machtstruktur herrschaftlicher Gesellschaften. Nur die kleine Spitze der Gesellschaftselite darf überhaupt politisch entscheiden und hat dafür auch eine entsprechende geistige Ausbildung genossen. Die breite Bevölkerungsmasse wird gewollt weitgehend bewusstlos gehalten und hat politisch nicht viel zu melden. Das ist auch in modernen Demokratien so, die immer noch ganz klar herrschaftlich organisiert sich, nur dass man jetzt eine flachere Stufenpyramide eingeführt hat, um die gewachsene Machtfülle einer hochtechnisierten Industriegesellschaft etwas breiter zu verteilen. Mit echter Demokratie hat das nichts zu tun. Noch immer sagen die Eliten an, wo´s für alle langzugehen hat und dressieren und manipulieren das noch immer allzu unbewusste Volk nach Belieben. Die Kollektivintelligenz solcher Gesellschaftsformen ist vergleichbar mit der von Dinosauriern, mit winzigem Gehirn und riesiger dumpfer Körpermasse. Diese Art Gesellschaft ist nicht mehr als die Ausweitung des Egoismus weniger auf das Ganze, kurzum: Ein Kollektiv, das nicht wie ein um das eigene Wohlergehen besorgter Superorganismus denkt und agiert, sondern im beschränkten Machtinteresse weniger auf Kosten aller, hat für seine Grösse und Macht nur die Intelligenz einer Amöbe. Eigentlich handelt es sich nicht einmal um ein echtes Kollektiv, dessen Grundmerkmal die freiwillige Selbstorganisation wäre, sondern es ist ein Zwangsverband, der im wesentlichen durch offene oder sublime Machtstrukturen aufrechterhalten wird. Die Geschichte zeigt, dass solche Gesellschaften auf Dauer nicht überlebensfähig sind, weil sie sich immer auf die eine oder andere Weise durch ihre eigene Dummheit zu Fall bringen. Etwa, indem sie langfristig ihre ökologischen Lebensgrundlagen überausbeuten. Oder ihre Menschen über Generationen zu stark korrumpieren und degenerieren. Oder vom eigenen Krieg gegen die ganze Welt aufgefressen werden, weil irgendein Nachbardinosaurier noch viel erfolgreicher im Kriegführen geworden ist oder alle Feinde niedergerungen sind und nur noch der Bügerkrieg gegen sich selbst bleibt. 

    Was ist aber nun echte menschliche Kollektivintelligenz? Nun, wir Menschen haben ursprünglich freiwillig begonnen, soziale Superorganismen zu bilden und haben den grössten Teil der Menschheitsvorgeschichte damit zugebracht, unsere Sozialität selbstzuorganisieren. Menschen, die dies freiwillig tun, neigen dazu, sich mit dem von ihnen gemeinsam geschaffenen Kollektiv zu identifizieren, das heisst, sie sehen sich als Teil eines grösseren Ganzen und denken für dieses freiwillig mit, fühlen sich ein und packen mit an, wo es gerade gebraucht wird. So entsteht echter Kollektivgeist, der seine Menschen begeistert. Die geometrische und politische Form solcher Kollektive ist immer der Kraftkreis. Die Stammesgemeinschaft sitzt im Kreis, diskutiert und fällt gemeinsam politische Entscheidungen, die von allen Stammesmitgliedern basisdemokratisch mitgetragen werden. Authorität wird immer nur zeitweise den jeweiligen Rednern freiwillig zuerkannt und führt nicht nur Entstehung einer Machtpyramide, sondern bildet eine kompetenzorientierte Beliebtheitshierarchie. Der altgriechische Philosoph Platon, der in der Übergangszeit vom Stammesleben zur Massengesellschaft lebte, bezeichnete den Menschenschlag solch ursprünglicher Gemeinschaften als „Kugelmenschen“, weil sie sich in kreisförmigen Kollektiven selbstorganisieren und immer von einer Menschenkugel umgeben sind. Kreisförmige Kollektive lassen sich über eine Stellvertreterdemokratie beliebig auf grosse Gesellschaften hochskalieren. Die modernsten Vertreter solcher Gesellschaftsformen sind Räterepubliken, die im 20. Jahrhundert mehrfach ausgesprochen erfolgreich ausprobiert wurden. Sehr zum Unwillen der umliegenden Herrschaftsdinosaurier, die alles dafür taten, dass sich dies Erfolgsmodell nur ja nicht unter den Völkern der Welt verbreitet. Als Beispiel sei die sogenannte „Anarchie“ in Spanien 1933-36 genannt, die vom vereinten Faschismus Europas wieder brav in die Systemsklaverei zurückgeführt wurde. Während jedoch die kurzfristig gewaltsam erfolgreichen Herrschaften auf Dauer aufgrund ihrer eigenen kollektiven Dummheit keine Überlebenschance haben, wie die globale Überlebenskrise der patriarchal zivilisierten Menschheit heute deutlich zeigt, bilden kreisförmige Gesellschaftsformen mit ihrer hohen Kollektivintelligenz unser grösstes soziales Zukunftspotential. Die Menschheit als globaler Kraftkreis ist die höchste Form menschlicher Kollektivintelligenz, deren gemeinsames Selbstbewusstsein sich aus der freiwilligen Begeisterung und Selbstorganisation ihrer Menschen nährt. WIR ALLE ZUSAMMEN BILDEN DAS GEHIRN DER ERDE, WEIL WIR DAS AUS FREIEM WILLEN WOLLEN !

    Auf der politischen Grundlage des demokratischen Kraftkreises lassen sich Lebensgemeinschaften ebenso realisieren wie Wirtschaftsunternehmen, Verwaltungsorganisationen, soziale Netzwerke, Schwarmaktionen und beliebige andere Formen sozialer Kollektive. Wesentlichstes Merkmal eines echten Kraftkreises ist dabei, dass seine Menschen einander stärken und aufbauen. Hier geht es nicht um Konkurrenz und Dominanz, sondern um Kooperation und Förderung. Zweck des Kraftkreises ist, ganz anders als bei der Machtpyramide, nicht die Befriedigung des Egos durch das Kollektiv, sondern die Ausbildung gemeinsamer Kollektivintelligenz, die an sich erfreut und Sinn macht – und von der als sekundäre Folgewirkung auch ICH profitiere. Nach dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark!“ Im Idealfall gehen ICH und WIR in einem gesunden Kollektiv Hand in Hand und bauen einander gezielt auf. Genau das ist angewandte Kollektivintelligenz!



MIT GAIA KOMMUNIZIEREN

 
    Alles schwingt in unserem Universum, das zu mehr als 99% aus elektromagnetisch aktivem schwingendem Plasma besteht. Und alles schwingt sich aufeinander ein. Der energetische Kern eines jeden physischen Objekts und eines jeden biologischen und psychologischen Subjekts ist immer ein elektromagnetisches Feld, das die physische Gestalt durchdringt, umhüllt und mit ihrem Umfeld verbindet. Auch der menschliche Körper ist von einem solchen messbaren Feld durchdrungen und umgeben. Sogar die einzelnen Körperorgane - und bei genauer Betrachtung sogar jede Zelle - haben ihre eigenen elektromagnetischen Felder. Das selbe gilt für unseren Heimatplaneten, der mit einem weit in den Weltraum hineinreichen Magnetfeld ausgestattet ist, das wiederum in das Sonnenmagnetfeld eingebettet ist. Die Felder lebender Organismen und natürlicher Gebilde kommen immer in der geometrischen Form eines Torus vor und tauschen elektromagnetisch geladenes Plasma mit ihrer Umwelt aus. Da sie dabei pulsieren und an- und abschwellen, Energie aufnehmen und abgeben, könnte man sagen, dass sie Plasma atmen. Kleinere toroidale Felder, die Teil von grösseren Feldern sind, neigen dazu, sich auf die Eigenschwingung des grösseren Feldes einzuschwingen. So schwingt sich z.B. das menschliche Gehirn in seinem Alphawellen-Zustand auf die 7,83 Hz Schuhmannresonanz des Erdmagnetfeldes ein. Jedes elektromagnetische Torusfeld wirkt von seiner Natur her wie eine Antenne, die elektromagnetische Signale von anderen Feldern empfängt und sendet. Da letztlich das gesamte Universum schwingt, schwingt jedes einzelne Feld immer auch alle anderen an, allerdings in unterschiedlicher Stärke und Einwirkung,  je nach Nähe, Energieniveau und Mass des Aufeinander-Eingeschwungenseins. Mensch und Erde jedenfalls schwingen einander beständig an. Die Erde gibt den tiefbassigen Grundton an und der Mensch fügt feine Obertöne hinzu. In Harmonie beschwingen beide einander,  energetisieren und informieren einander über den Austausch von Plasma und den Informationsgehalt der ausgetauschen Schwingungen. Mensch und Erde reden die ganze Zeit subtil miteinander, stimmen sich aufeinander ein und lernen voneinander.  Naturvölker mit schamanischen Traditionen wissen das noch und unterhalten sich regelmässig mit der Erde, ihren Naturkräften und Wesen, mit dem Hiimmel und seinen Gestirnen, mit Geistern und Göttern, die als körperlose Energiefelder existieren - und nicht zu vergessen, mit ihren Mitmenschen, die gerade nicht vor Ort sind. Telepathie ist ein natürliches Phänomen elektromagnetischer Fernkommunikation zwischen Menschen, die gut aufeinander eingeschwungen sind, den selben physikalischen Prinzipien folgend, mit denen wir technisch Radiosignale übertragen oder uns per Mobilfunk über grosse Distanzen hinweg unterhalten. Unsere technischen Geräte sind nur für spezielle Zwecke von uns konstruierte Antennen, während wir selbst mit Leib und Seele biologisch-psychische Antennen sind, die ihre eigenen Sende- und Empfangsfrequenzen willentlich modulieren und sich vielseitig einschwingen können. Während wir unsere technischen Antennen zur Zeit ständig weiterentwickeln, haben die meisten heutigen zivilisierten Menschen allerdings verlernt, ihre eigenen Antennen zu nutzen, zu verfeinern und deren Möglichkeiten zu erweitern. Genau das wird aber nötig sein, um mit unserer geliebten Erde wieder in eine beidseitig harmonische Kommunikation zu kommen.
    Wie funktioniert nun genau eine Kommunikation mit der Erde als Ganzem wie mit einzelnen nichtmenschlichen Kräften und Wesen? Mensch suche sich ein ruhiges Plätzchen, am besten in freier Natur, am allerbesten an einem Kraftplatz ... und mache dort in Meditation zunächst den Geiste stille, den Körper ruhig und die Gefühle ganz feinfühlig für alles, was ist, nah und ferne. Dann wecke Mensch seine Imagination und stelle sich die gesamte Erde vor seinem inneren Auge vor oder ein ganzes Ökosystem oder einzelne Erdlinge, mit denen eine Kommunikation hergestellt werden soll. Die Vorstellungskraft ist vergleichbar mit dem Knopf am Radio, mit dem Mensch seine Sende- und Empfangsfrequenz feineinstellen kann, um einen bestimmten Radiosender auszuwählen. Angenommen, Mensch sitzt in einem Wald und will mit diesem kommunizieren, so stellt er sich in meditativem Zustand vor, der Wald zu sein ... und beobachtet dann einerseits, was an innereren Stimmungen, Gefühlen und Traumbildern aufsteigt und offensichtlich nicht aus dem eigenen menschlichen Erfahrzungsschatz stammt ... und beobachtet andererseits, was der Wald ringsum an äusseren Zeichen sendet, auftauchende Tiere, aufkommender Wind und viele andere feine Reaktionen der Aussenwelt auf die Kommunikationsanfrage. Dies ist der Empfangszustand, in dem Mensch sich auf seinen Kommunikationspartner einschwingen kann und dessen Signale zu lesen versucht. Wenn Mensch, nun eingeschwungen, gezielt Wünsche, Bilder, Fragen und ähnliches in den Wald - oder in die Welt an sich oder an einen bestimmten Menschen - hinaussendet, kann eine beidseitige Kommunikation beginnen, bei der energetische Schwingungszustände ausgetauscht werden. Die Kommunikation mit höheren Wesenheiten wie der Erde, der Sonne oder den Göttern nannte man früher Gebet, ebenso Segenswünsche an fernweilende Nahestehende oder genesungsbedürftige Kranke. Es ist eine innnige Zwiesprache, in der Bilder und Gefühle ausgetauscht werden und die Vorstellungskraft sowohl als Empfänger ankommender Botschaften als auch als Sender eigener Mitteilungen eingesetzt wird. Für Anfänger ist es dabei wichtig, von subtilen Kommunikationspartnern stammende Botschaften von eigenen wilden Fantastereien und unbewussten Impulsen unterscheiden zu lernen und die eigenen Imaginationsfähigkeiten gezielt zu trainieren. So merkt man etwa bald, wie es sich anfühlt, wenn ein anderer an einen denkt und  einem dabei unvermittelt (ohne konkreten Anlass) in den Sinn kommt, im Gegensatz zum ganz anderen Gefühl, wenn man selbst beginnt, an jemanden zu denken und dabei subtil bei ihm/ihr anklopft. Die elektromagnetische Fernkommunikation ist mit nahestehenden Menschen sicher am einfachsten, weil man gelernt hat, sich gut aufeinander einzuschwingen und sich nur dieses Verbundenheitsgefühl vorzustellen braucht, um eine subtile Kommunikation herzustellen. Je weniger schon vorhandenes Eingeschwungensein die Kommunikation erleichtern kann, desto mehr Einfühlungs- und Vorstellungsarbeit wird man leisten müssen, um mit Menschen, Wesen und Kräften in Kontakt zu kommen, deren Schwingungsmuster einem ziemlich fremd ist. Die Kommunikation mit der Erde als Gesamtorganismus und planetares Bewusstsein erfordert vor allem GRÖSSE im Vorstellungsvermögen, weil sie in allem so viel grösser und komplexer ist als wir kleine Menschen. Da wir aber unsere gesamte irdische Existenz im elektromagnetischen Sinne in ihr verbringen, sind wir so auf sie eingeschwungen, dass wir uns nur gut zu erden brauchen, um die Erde in uns und durch uns hindurch schwingen und singen zu lassen und ihr unsere Segen und Wünsche zu senden. Schamanische Kulturen haben verschiedenste spirituelle Techniken hierfür entwickelt, etwa die Geistreise ins Überbewusste, wo die Sternen- und Planetengötter ihre Kreise ziehen.


ERDHEILUNG


    Die patriarchal zivilsierte Menscheit hat sich im Laufe ihrer Eroberungs- und Herrschaftsgeschichte die Erde untertan, urbar und ausbeutbar gemacht und auf ihrem weltweiten Plünderungszug unzähligen irdischen Lebensräumen grosse Zerstörungen zugefügt. Entwaldung, Artenverarmung, Überweidung, Bodenversalzung, Versteppung und Verwüstung, Luftverschmutzung, Wasserverunreinigung, Giftmüll und vieles mehr dergleichen sind seit Jahrtausenden in diversen Hochkulturen wiederkehrende Phänomene, die immer wieder sogar zum Kollaps ganzer Zivilisationen geführt haben. Auch die Naturentfremdung des Menschen selbst ist insbesondere in städtischen Ballungsgebieten ein historisches Phänomen,  das die Wildnis vor der Hausstür und den Stadtmauern zu verteufeln versucht und dem Menschen die eigenen natürlichen Instinkte auzutreiben sucht.
Der durchschnittliche patriarchal zivilisierte Mensch ist der lebendigen Erde so feind geworden, dass er die Biosphäre und damit die eigene Lebensgrundlage zu zerstören droht. Und er ist seiner eigenen Biologie so fremd geworden, dass er kurz davor steht, seine Evolution in Maschinenform fortzusetzen. Erdheilung heisst in diesem Zusammenhang, eine Trendwende einzuleiten und vom Gegen-die-Erde-Handeln zum Für-die-Erde-Handeln überzugehen und dahingehend eine neue innere Harmonie und äussere Synergie zwischen Mensch und Erde aufzubauen. Ein erster wichtiger Schritt auf diesem Entwicklungsweg ist die Rückverbindung zur freien Natur, der Kontakt mit den Elementen, das Zusammenleben mit wilden Wesen, das Gespür für die eigene intuive Verbindung zum Naturganzen. Ein zweiter Schritt ist die Integration der wiederentdeckten Natürlichkeit ins alltägliche Zivilisationsleben, etwa in Form von regelmässigen Waldbesuchen, natürlichem Bioessen, einer Hausbegrünung, Nutzung umweltfreundlicher Technologien u.v.m. dergleichen. Ein dritter Schritt besteht in der gezielten Therapierung der eigenen zivilisatorischen Naturentfremdungen, etwa der Wiederentdeckung der eigenen Körperlichkeit, der Erweckung verschütteter Instinkte, dem Erlauschen der feinen, leisen Stimme der Intuition zwischen dem Gebrüll und Geplapper des lärmenden Verstandes und der sozialen Reifung in einem natürlichen Gemeinschaftsleben. Ein vierter Schritt besteht in der Heilung der ökologischen Wunden, die wir Menschen der Biosphäre zugefügt haben und ebenso der ästhetischen Sünden, die wir in unseren oftmals hässlichen Urbanisationen anrichten. Dazu zählen Wiederbewaldungen, Wüstenbegrünungen und sonstige Renaturierungen aller Arten ebenso wie die Entmüllung, Begrünung, Bekunstung, Energetisierung, Belebung und kultivierten Begeisterung von städtischen Lebensräumen. Ein fünfter Schritt besteht in der regelmässig praktizierten Erdheiligung, dem Bau und Besuch von Kraftplätzen, Erdaltaren, Natur- und Kulturheiligtümern, dem Gebet zur Erde, der Zwieprache mit den Elementen, den Pflanzen und Tieren, der Meditation auf die Alleinheit allen Seins und der alltäglich gelebten Liebe zu unserem Heimatplaneten. Wer diese fünf Schritte zu gehen wagt, begibt sich auf einen guten Weg von der Naturentfremdung zur Naturliebe, von der Erdzerstörung zur Erdheilung und vom drohenden Zivilisationsselbstmord zum Evolutionsssprung zur planetaren Intelligenz.

... Mehr an dieser Stelle demnächst …



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